Hier ein paar sehr persönliche Zeilen. Falls du meine Geschichte etwas verfolgt haben solltest, dann weißt du, dass ich im Laufe meiner Abnahme und auch schon vorher viel Kritik geerntet habe.

Anfangs wurde mir gesagt, dass ich nach der Schwangerschaft nie wieder so aussehen werde wie vorher. Dann, dass mein Bauch hängen wird. Habe ich mich darüber beklagt, dass ich zu viel zugenommen habe, wurde ich als lächerlich abgestuft. Selbst als meine Frauenärztin meinte, dass ich auf mein Gewicht aufpassen muss und ich erschrocken war, bekam ich nur zu hören, dass ich mich nicht so anstellen solle. Andere nehmen viel mehr zu.

Ja, ja. Immer diesen netten und ungefragten Tipps.

Nach der Schwangerschaft war ich mal zu besessen vom Sport, mal zu diszipliniert, mal hat man gar keinen Erfolg gesehen und mal war ich zu dünn.

An meinem persönlichen Ziel angekommen, war ich plötzlich zu schlank und habe zu wenig abgenommen. Der Unterschied der Gewichtsabnahme war nicht krass genug, damit ich zeigen konnte, dass ich mich in meinem „neuen“ Körper nun wohler fühle.

Schon wieder stelle ich mich an. Es wäre realistischer, wenn ich vorher noch mehr Gewicht auf den Rippen gehabt hätte. Aber wo ist das Maß an „jetzt glaube ich dir“? Muss man erst 50 Kilo abgenommen haben, um zu wissen, dass man sich in seinem Körper unwohl fühlen kann. Dass es einem eben nicht um die Zahl auf der Waage geht, sondern darum, dass die Zahl nicht mehr die Gedanken bestimmt?

Ständige Ratschläge wie man was besser machen könne. Wie man besser auf die Ernährung achten könne und diese ganzen Vergleiche. Oh man. Geht mir das auf den Duplo.

Erst als ich die Lizenz zum Ernährungsberater abgeschlossen habe, hörte diese Besserwisserei auf. Na ja, manchmal. Aber dabei kann ich mittlerweile gut auf „Durchzug“ stellen.   

Ich vergleiche mich nicht mit anderen. Ich vergleiche mich mit meinem gestrigen Ich. Nur an dieser Person orientiere ich mich und suche mir Vorbilder zur Inspiration. Aber wieso vergleichen mich andere Menschen? Wieso wird geschaut, wie ich mich für sie am besten präsentieren kann? Denn bin das dann noch ich?

Vor allem finde ich es unglaublich schwierig mich zu zeigen. Meine Geschichte vorzustellen und ja, mich auch das ein oder andere Mal verletzlich zu zeigen.

Also frage ich: „Wann ist gut, gut genug?“

Wenn man sich also nicht mit mir identifizieren kann, dann bin ich vielleicht der falsche Ansprechpartner. Wenn man sich angegriffen fühlt, weil ich eben keine 50 Kilo in 2 Jahren abgenommen habe, dann liegt dieses Problem nicht bei mir. Ich bin stolz auf meine Leistung und möchte nicht für jeden perfekt sein. Ich möchte mich wohlfühlen und dieses Gefühl vermitteln. Dieses Gefühl, dass es nicht wichtig ist wie viel du abnimmst, sondern wie du dich damit fühlst. Wie sich vielleicht auch einfach dein Körpergefühl und deine Leichtigkeit verändert.

Darum habe ich es satt. Ich habe diese ungefragten Tipps satt von Personen, die nicht da sind wo ich hinkommen möchte. Von Personen, die nicht einen Schritt in meinen Schuhen gelaufen sind.

Ich hoffe, dass du meinen Blog verstehst und vielleicht auch diese ständigen ungefragten Ratschläge satt hast. Egal in welcher Lebenslage. Sei die Person die du sein willst und nicht die Person die andere so gerne hätten. Denn eins ist sicher: Es ist dein Leben und du solltest es so leben wie du es willst.

Ziehen dich diese „Ratschläge“ auch oft runter? Fühlst du dich in deinem Vorhaben blockiert? Dann melde dich jetzt bei mir.